Totentanz
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Vergraben

Totentanz


Aus meinem schattenreich steigst du empor,
Aus den niederungen meiner angst.
Unsere liebe - gerade geboren -
Du raubst sie mir,
Sie geht verloren.

Herausgerissen streck' ich dir entgegen,
Ganz nah vor dein gesicht,
Mein totgeschund'nes herz.
Du weidest dich an meinem schmerz.

Manchmal brennt das licht des lebens
In meinen augen,
Und dann hoffe ich,
Es ist der regen,
Nicht die tränen,
Die stundenlang,
Ein leben lang
Über meine seele laufen.

Du treibst mich in den wahnsinn.
Du treibst mich in den hass.
Ich weiß, ich bin dir gleich.
Dagegen stemme ich mich mit aller kraft.

Du sehnst dich nach dem tod.
Du sollst ihn morgen haben.
Heut' bin ich zu müde.
Du musst bis morgen darben.

Kurzer augenblick -
Ich halte still.
Schweiß tropft
In wilder flucht
Von mir zu dir.
Die kraft der erde,
Sie wirft mich nieder,
Und ich befreie mich.

Seit stunden schon sitze ich vor lock'rer erde,
Flüchte vor mir in mich hinein.
Hätte ich dich nicht vergraben,
Vielleicht wärst du dann jetzt bei mir.

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