Hier an endlos gewundenen Strömen und Wegen Willst Du mich sehen, wirst an mich denken Gestern als noch heute war, jederzeit, irgendwann Willst Du mich fragen, hast vom ersten Atemzug nach mir verlangt
Doch ich kenn' nicht das Gestern, das Jetzt - nur das Morgen Hinter ewigem Nebel bleib ich dir verborgen Von Gezeiten aus dem Nichts getragen, von keinem Wind in keinen Hafen und niemals dorthin wohin Du wünschst Ich lenk' Deine Schritte, führ' Deinen Blick, doch für das, was wird, lass' ich Dich blind
Ich komme von dort, wo die Winde entspringen - Hör' gut zu, ich bin diese Stimme Ich komme von da, wo der Regen beginnt, falle als Flut aus allen Himmeln Bin von dort, wo die Nebel geboren - Hörst Du das Flüstern, ich führe Dich hin
Ich bin die Botin aus der Zeit vor der Zeit, die Tänzerin, und ich führ' Deine Hand Zum Lebensreigen - zum Totentanz Ich lasse Dich hausen im kalten Gelass, ohne Erbarmen in Elend und Leid Lasse Dich wohnen im warmen Palast Ich bin Dir gewogen, gewähre Dir König zu sein
Denn ich bin der Barde und Du bist mein Lied Ich singe für Dich Deine Zukunftsmusik Denn ich bin der Barde und Du bist mein Lied Ich spiele für Dich Deine Schicksalsmelodie
Und fragst Du die Runen um Deinem Leben Sinn zu geben, Deute die Sterne, um dieses Schicksal zu verstehen All das, was wird, knüpf' ich mit meinen Händen Du kannst Dich wehren, mich täuschen - doch wirst nichts wenden Was ich beginne, werde ich beenden