Hans Söllner
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Wintertraum

Hans Söllner


Obwoi i hoff, das bloß am Winter liegt,
das i so frier in letzter Zeit
und meine Finger klamm und steiff san.
Mi nix mehr aufbaun kon und nix mehr g`freid
und mir vor kält`n s`redn schwar foid
und merk Gefühle friern ganz langsam in mir ei`.
Hab i doch Angst das a wenn`s wieder Frühling wead,
doch nur Winter in mir bleibt.

Find koane Worte mehr, für Wärme.
Eisbleamen blian, de nimmer taun.
Schneeflocken klirren durch meine Adern,
wia in am oiden Wintertraum.
I geh zum Ofa hi und hoff,
das a de Angst in mir vertreibt.
De Angst, das a wenn`s wieder Frühling wead,
doch nur Winter in mir bleibt.

Zua g`froana Blick, ois is wia in am Nebe`,
Koa klare Sicht, i seh koan Weg vor mir.
I steck im Schnee und kim koan Schritt mehr weida.
Neamd gibt ma D`Hand, de mi do aussa ziagt.
I hob des G`fui das alle meine Wünsche,
a koider Wind auf`s Meer naus treibt
und z`ruck kimmt mit am winter,
der a nach`n Frühling no in mir bleibt.

Eis schreit vor Schmerz, a Welt de taut,
die ersten Blumen weich und warm,
streck`an se aus und blinzeln auffe in Himme`
Und d`Sonn`nimmt`s zärtlich in ihre Arm.
Verlor`ne Seelen, schleichan über Wies`n
und lass`n se treibn in am warma Frühling`s Wind
und i steh do, ei`ghüllt in am Mantel
und am Winter in mir, der koa Ende mehr nimmt.

Ja, i steh do, ei`ghüllt in am Mantel
und am Winter in mir, der koa Ende mehr nimmt.

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