Oh weites Licht der FrĂĽhjahrssonne Ruhst im GrĂĽn der letzten Jahr Wir kĂĽnden dir aus reiner Wonne Von des Himmels Engelsschar
Wie sie in Wolken träumend ruh’n Sich verstecken hinterm Licht Wie sie’s gleich den Knospen tun Bevor die Blüte sie zerbricht
Welch schöne Wesen sie wohl sind Mit prächt’gen Flügeln, Federpracht Sie sind der Tugend schönstes Kind Das ewig in den Wolken wacht
Oh schöner Tag, an dem wir blicken Euren Ritt in unsre Welt Auf Sonnenstrahlen steigt ihr nieder Auf Schimmeln stolz, bevor sie fällt
Die Welt, die euer Kind einst war Als Gott sie schuf, ein Gegenstück Zu eurem Reich, Das Menschen, Tier und Tod gebar Zerstörte auch euer Glück
Der Mensch galt nun als die Idee Er traute ihm und gab ihm Macht Und eine Welt mit Land und See Die Engel waren aufgebracht
So waren sie die schönsten Sterne Und dennoch Gottes Dienerschaft Die neue Welt in weiter Ferne Hat alles hier entzwei geklafft
Die Menschen dürfen selbst erfahren Welchem Gott sie angehören Die Engel kennen nur den Wahren An dem sie sich allmählich stören
Sie sind nur Staub in seinen Händen Gott blickt trauernd in die Welt Wie wir zerstören, Güte schänden Bis der Tag auf immer fällt
Ich sah den Himmel weinen Die Wolken spieen Blut Aus Trauer um die Schöpfung Das arme Menschengut Ich sah den Himmel weinen Er schluchzte jämmerlich Als er zu seinen Beinen Erkannte dein Gesicht